Transgourmet Vonatur verfolgt mit diesen Produkten höchste Nachhaltigkeitsziele und bietet spürbaren Mehrwert bis zum Gast.
Sensible Delikatesse aus dem Meer
Nach dem Reinigen ist es besonders wichtig, den Muscheln wieder Ruhe zu gönnen, denn durch den Vorgang sind die sensiblen Lebewesen nun etwas gestresst. Dafür werden sie in gekühltem sauberen Meereswasser gelagert. Bei 2 bis 4 Grad fühlen sie sich wohl, was man dann auch an der Qualität merkt. Die Muscheln werden in der Züchterei von Vette & Verhaart BV (Qualimer) gezüchtet. Allerdings lässt sich die Miesmuschel nicht im eigentlichen Sinne züchten, sondern wird sozusagen im Freiwasser durch weibliche und männliche Muscheln befruchtet. Die Muschel ernährt sich von Plankton und ist mit ca. 1,5 Jahren ausgewachsen.
Am Nachmittag dürfen wir erleben, was es heißt auf einem Fischer-Boot mitzufahren. Um Halb Vier legt unser Boot vom Hafen in Yerseke ab und steuert mit 7,3 Knoten das offene Meer an. „Jeden Tag wird gefischt“, sagt Chris, der seit 10 Jahren Fischer ist. Das ist je nach Saison dann unterschiedlich viel, insgesamt aber ca. 4 bis 6 Mio. Kilogramm werden von Ende Juli bis Anfang März gefischt, wobei Juli und August die Hochsaison der schönen Köstlichkeiten ist. Er erzählt uns, dass er mag was er tut. Das Meer, die Freiheit – das gefällt ihm sehr.
Der Kapitän steuert ein für uns nicht erkennbar abgegrenztes Areal - eine Parzelle - an, das Jan-Willem gehört und wo sein Team die Muscheln mit Hilfe von Netzen herausfischt. 100.000 kg gewachsene Muscheln befinden sich auf ca. 1 ha. Wenn es zu viele Muscheln sind, wachsen sie nicht richtig, weil ja zu viele Münder essen und groß werden müssen. Chris fährt gekonnt das Netz aus und wenige Sekunden später holt er bereits die erste Ladung Muscheln aufs Schiff.
Am Ende unserer Tour besuchen wir noch die Austern-Becken und dürfen ganz frische verkosten. Die Qualität der Austern erkennen die Profis am Klang: klingt es beim Zusammenklopfen von zwei Austern hell sind sie gut, klingt es dumpf muss man sie aussortieren. Die Felsenauster schmeckt zart und ist sehr fein im Geschmack mit einer dezenten Gurken-Note. Die „Fine de Clare“-Auster ist eher kräftig im Geschmack mit einer starken Gurken-Note. Das Salzwasser schmeckt frisch und der Muschel-Geschmack bleibt noch lange auf der Zunge und erinnert uns immer wieder an den tollen Tag.